Modellpark Berlin-Brandenburg
Historische Sehenswürdigkeiten unserer Region an einem einzigen Tag besichtigen!
Eintauchen in die Welt der Miniatur – das mögen kleine wie auch große Besucher.
Die Wuhlheide ist eigentlich bekannt für das FEZ, aber auch für das Stadion des 1. FC Union, An der alten Försterei.
Nun mal abgesehen vom Fußball und dem FEZ, als Kinderparadies, einem Badesee und der Parkeisenbahn, befindet sich ein Stückchen weiter der Modellpark Berlin-Brandenburg in der Wuhlheide.
Ich bin vor vielen Jahren auf einer Fahrradtour dort vorbeigefahren …
Später besuchte ich gezielt den Modellpark und war sehr beeindruckt, mit welcher Mühe und Genauigkeit die Modelle, die jedem Wetter auf der Außenanlage standhalten müssen (!), gefertigt wurden. Auch hat mich interessiert, warum, wieso, weswegen man hier einen Modellpark hingesetzt hat – so ein bisschen abseits?

Aber die Entstehungsgeschichte hat mich berührt, sodass ich immer wieder mit Familie, Freunden oder Bekannten, dort aufgeschlagen bin. Nun möchte ich diesen kleinen Schatz hier teilen, denn er liegt mir ein bisschen am Herzen.

Eines vorneweg, diesen Modellpark sollte man auf keinen Fall mit dem professionellen Miniatur-Wunderland in Hamburg vergleichen.
Die Idee, Modelle zu bauen, startete ursprünglich im Jahr 2000 auf Initiative der Arbeitsagentur Mitte und sollte Langzeitarbeitslosen die Möglichkeit für eine sinnvolle Tätigkeit bieten. Mehrere Werkstätten entstanden dafür in Berlin.
Das Gelände einer ehemaligen Sportanlage in der Wuhlheide befand man als geeignet. So entstand ein parkähnliches Anlage für die Ausstellung der Modelle. Seit dem Frühjahr 2007 können Besucher den Modellpark ansehen. Es werden mehr als 80 originalgetreu im Maßstab 1:25 nachgebaute Modelle von Sehenswürdigkeiten aus Berlin und Brandenburg gezeigt.

Auch ein kleines gastronomisches Angebot und diverse Spielmöglichkeiten für Kinder sind vorhanden.

Als ich dieser Tage dort war, um für diesen Beitrag passende Bilder zu machen, sprach ich einen Mitarbeiter an, der gerade an dem Ballon werkelte. Ich hatte ihn auf dem Foto drauf und holte mir seine Erlaubnis für die Veröffentlichung ein.

Da schüttete er mir regelrecht sein schweres Herz aus. Er erzählte, dass er für die Elektrik zuständig ist – das Läuten der Kirchturmglocken, die Windmühle, die sich dreht oder der U-Bahn-Zug, der auf Knopfdruck fährt. Alles soll funktionieren. Er ist von Anfang an dabei, erzählt er weiter. Die ganze Geschichte des Aufbaus erfuhr ich, wie mit ABM-Kräften alles anfing (unten im Link nachzulesen).
Und nun – keine Leute, keine Gelder, die Reparaturen an den Modellen sind kaum noch zu händeln. Die einzige Werkstatt befindet sich jetzt hier.
Alle Förderungen sind längst gestrichen und der Modellpark muss sich alleine von den Eintrittsgeldern und dem kleinen, aber sehr netten Imbiss/Café, finanzieren.

Ich will nichts schön reden, denn leider ist es auch an einigen Stellen zu sehen, so z.B. an der Beschilderung, die aufgrund der stetigen Sonneneinstrahlung ausgeblichen und inzwischen schlecht zu lesen ist. Kostenpunkt für neue Schilder wären ca. 1800,- €. Das ist nicht die Welt – aber wenn man sie nicht hat ;-((
Die Betreiber halten fest, geben sich alle Mühe und geben nicht auf!

Link: https://wuhlheide-erleben.de/angebot/modellpark-berlin-brandenburg/
Unsere Ausflüge zu solchen kleinen Schätzen helfen! Jedes Eintrittsgeld, das Eis oder der Kaffee tragen zum Erhalt bei.
Wir haben trotzdem unseren Spaß, wenn wir uns als „Riese“ in die Karl-Marx-Allee oder vor den Reichstag stellen und uns fotografieren lassen.

Ich bin jedenfalls im August wieder dort, mit meinen Radler-Freunden.
Radtour-Empfehlung:
Wir starten unsere Radtour am S-Treptower Park. Es geht über die Elsenbrücke, eine Runde über Alt-Stralau / Rummelsburger See, weiter am neu entstanden Uferweg an der Spree entlang – HKW Klingenberg – Funkhaus an der Nalepastraße – Hegemeisterweg und Eichgestell in der Wuhlheide. Am Rande ist viel Interessantes zu entdecken.
Nach dem Besuch des Modellparks fahren wir ein kleines Stück den Hegemeisterweg zurück, links in die Straße Am Walde, über die Rummelsburger Landstraße hinweg, in den Fritz-König-Weg zur Fähre F11. Je nachdem, wie gut wir drauf sind, radeln wir an der Spree entlang zurück zum S-Treptower Park oder gleich zum S-Baumschulenweg, um die Heimfahrt nach Wittenau mit der S-Bahn anzutreten.
Den Besuch im Modellpark kann man mit einem Spaziergang durch den Volkspark Wuhlheide kombinieren. Wer mit Kindern unterwegs ist, läuft vielleicht anschließend noch zum FEZ / Parkeisenbahn.

Der Modellpark kann von April bis Oktober besucht werden, täglich von 10 -18 Uhr.
Im Winter ist es geschlossen.
Der Eintritt:
- Erwachsene kostet 6,50 €. / Kinder zahlen 3,50 €.
- Familienticket für 16,50 €
- Anschrift:
- An der Wuhlheide Eichgestell 4,12459 Berlin, Tel.: 030 36 44 60 19, Internet: www.modellparkberlin.de
Hinfahrt:
Aufgrund vieler Baumaßnahmen Im öffentlichen Nahverkehr während der Sommerferien ist dringend zu empfehlen, sich vorher zu informieren!
Ab Wittenau haben wir immer die Alternative, die S-oder die U-Bahn zu nehmen.
Ab Wittenau
- S85 (wochentags) in Richtung Grünau, oder S1 / S8 (Umstieg Bornholmer Str., gleicher Bahnsteig – andere Seite)
- nach Schöneweide (in Fahrrichtung hintererAusgang und
- weiter mit der Tram M17 / M37 / M21 bis
- Aussteigen: Hegemeisterweg.
→ Hinweisschilder gegenüber der Tramhaltestelle zeigen die Richtung zum Modellpark an.
Alternative, falls die S-Bahn nicht fährt:
- U8 –> Alexanderplatz / U5 –> Tierpark
Tram in Richtung Schöneweide / Austeigen: Hegemeisterweg
Rückfahrt:
- Tram –> S- Karlshorst / U-Tierpark oder zur anderen –> Schöneweide
- S-Bahn oder U-Bahn, wie Hinfahrt, nach Wittenau
Wer für die Radtour genauere Infos möchte, kann sich gerne an mich wenden.
Für den Apfel und das Getränk findet sich auch auf dieser Tour wieder überall ein Plätzchen. 😉
Viel Spaß bei diesem Ausflug!
Karin, die Viertelreporterin