Im Normalfall müssen Wildtiere nicht gefüttert werden. Das kann man aber machen, auch wenn die Becken nicht zugefroren sind und wir erklären euch, wie ihr so manchen meckernden Passanten, den Wind aus den Segeln nimmt. Das funktioniert am besten, in dem man richtig und mit dem richtigen Futter füttert.

Denn was gibt es schöneres, als an einem schönen Tag mit den Kindern Enten/Wasservögel füttern zu gehen? Na schöner ist doch, gleichzeitig ein Vorbild zu sein. Das bedeutet füttern ist ok, nur kommt es auf das Futter, die Menge und den Ort an. Denn Brot ist alles andere, als natürliche Nahrung, das wächst ja schließlich nicht auf der Wiese und dementsprechend schlecht vertragen die Tierchen das auch. Dazu kommt, Wasservögel versuchen, laut vogelundnatur.de, aus Instinkt alles zu fressen was da ist und haben quasi keine Obergrenze. Schüttet man also seine Brottüte einfach im Wasser aus, ist gleich doppelt das falsche geschehen. Quasi dreifach, denn laut Gewässerschutz, darf man nur an Land füttern und kein Futter direkt ins Wasser werfen.

Holt euch am besten die gesunde Getreidesorte Hafer, Obststücke oder Wassergeflügelfutter und alles immer gut zerkleinern. Dies vertragen sie gut und das gibt es in vielen Geschäften. Hier ein Online-Beispiel.

Aber ist das Füttern von Tauben, Enten und co. in Berlin überhaupt erlaubt?

In Berlin ist das Füttern nicht verboten, kann jedoch unter Umständen eine Ordnungswidrigkeit darstellen. Wir haben ja beschrieben wie es richtig gemacht wird. Trifft das Ordnungsamt jedoch Personen an, die das Futter (egal welcher Art) im großen Stil umherstreuen, so das es als Verschmutzung des öffentlichen Raums gewertet werden kann, könnte auch hier bei uns ein Bußgeld von über einhundert Euro fällig werden.

Dieses Foto wurde am Seggeluchbecken geschossen und zeigt eine Informationstafel zum Thema Tierfütterung.
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Wenn Brot das Gleichgewicht stört: Eine künstlerische Darstellung
Unser künstlich erstelltes Bild vom Mittelfeldbecken zeigt uns auf dramatische Weise, wie empfindlich die Natur ist. Das Bild stellt den See dar, der durch das regelmäßige Füttern von Enten mit Brot aus dem Gleichgewicht geraten ist. Unter der Wasseroberfläche ist das Ökosystem gestört, Algenblüten und Sauerstoffmangel bedrohen das Leben im Wasser.

Dieses Bild ist eine Mahnung: Gut gemeinte Taten können unbeabsichtigte Folgen haben. Lasst uns gemeinsam achtsam mit unserer Natur umgehen, um solche Szenarien in der Realität zu vermeiden.
Wie das Füttern die Tierwelt verändert
Am Mittelfeldbecken hat ein kurzer Videoclip für Schmunzeln, aber auch für nachdenkliche Momente gesorgt. In dem Video ist eine Ente zu sehen, die den Kameramann unentwegt anstarrt, als würde sie darauf warten, gefüttert zu werden. Was auf den ersten Blick süß und harmlos wirkt, wirft bei genauerer Betrachtung jedoch ein Licht auf die tiefgreifenden Auswirkungen unseres Verhaltens auf die Tierwelt.
Viele von uns haben schon einmal gesehen, wie Menschen Enten oder andere Vögel mit Brot füttern. Es mag nach einer netten Geste aussehen, doch was wir oft übersehen, ist, dass dies nicht nur ungesund für die Tiere ist, sondern sie auch dazu erzieht, auf den Menschen zuzugehen und Nahrung zu erwarten. Die Tiere verlieren dadurch ihre natürliche Scheu und gewöhnen sich an ein unnatürliches Fressverhalten.

Eine neue Abhängigkeit? Der Kreislauf der Gewohnheit

Die Szene am Mittelfeldbecken zeigt deutlich, wie sehr wir Menschen die Tierwelt um uns herum beeinflussen. Vögel, die einst in der Natur nach Nahrung suchten, lernen nun, dass Menschen eine Quelle für leicht zu beschaffendes Futter sind, auch wenn es oft das falsche Futter ist. Brot etwa kann zu Mangelernährung und Krankheiten bei Enten führen. Jedes Mal, wenn wir den Tieren Futter anbieten, durchbrechen wir den natürlichen Kreislauf und schaffen eine Abhängigkeit, die langfristig schädlich ist. Die Enten verlieren ihre natürliche Scheu vor Menschen, und die Gefahr steigt, dass sie zunehmend auf den Menschen angewiesen sind, anstatt sich ihre Nahrung selbst in der Natur zu suchen.

Ein Appell an alle Naturfreunde

Das Video soll uns daran erinnern, wie wichtig es ist, die Tierwelt um uns herum respektvoll zu behandeln. Wenn wir wirklich etwas Gutes tun wollen, sollten wir darauf verzichten, Enten mit Brot oder anderen ungeeigneten Nahrungsmitteln zu füttern. Stattdessen können wir die Schönheit der Natur genießen und die Tiere in ihrem natürlichen Verhalten beobachten, ohne einzugreifen.
Die Begegnung mit der Ente zeigt uns, dass unsere Handlungen Konsequenzen haben. Es liegt an uns, ob wir die Tierwelt schützen oder unbewusst verändern. Es lohnt sich, achtsam zu sein und den Tieren den Raum zu lassen, den sie brauchen, um ihr natürliches Leben zu führen.
Eine Nachricht von Silke die verdeutlicht, wie man Vögel richtig falsch füttert: Keine ahnung wer das war, aber wird mit sicherheit schön die süßen ratten anziehen 😅😬
Wir bedanken uns bei Moni, für diese Collage die zeigt wie man es richtig falsch macht. Hier handelt es sich um eine Rattenfütterung und Vögel füttern geht anders.
Doppelt falsch gefüttert. Geschossen wurde das Foto im Stadtteilpark nähe Mittelfeldbecken.
Lebensmittel auf der Wiese verstreut: Dieses Foto zeigt wie man es nicht machen sollte, festgehalten von Moni.
Lesernachricht vom 26.5.2023: Könnt das bitte teilen? Ich habe gestern mit einer netten älteren Dame am Mittelfeldbecken beobachtet wie 2 Personen volle Beutel Brot, bzw. Brötchen an die Enten verfüttert haben. Ich finde das unmöglich. Wenn man was sagt, hilft das ja nicht. Kann man da irgendwas machen, das dort ein Schild mit „warum man Tiere nicht füttert“ oder was ähnliches hin kommt? Bin kurz davor selber eins daran zu hängen.
Foto vom 12.2.2023 – Es ist wichtig zu beachten, dass Toastbrot für Enten nicht die beste Futteroption ist. Obwohl es ihnen gern gereicht wird, kann es für sie schädlich sein, da es schwer verdaulich ist und im Magen aufquellen kann. Stattdessen sollte man auf geeignetere Optionen wie Haferflocken zurückgreifen, die für Enten besser verträglich und gesünder sind. Es ist auch wichtig zu beachten, dass übermäßiges Füttern von Enten einen negativen Einfluss auf ihre Gesundheit und das örtliche Ökosystem haben kann. Daher ist es wichtig, den Fütterungen eine angemessene Menge an Futter zur Verfügung zu stellen und auf geeignetere Futteroptionen zu setzen. Letztendlich kann jeder, der Enten füttern möchte, einen Beitrag zum Schutz unserer Umwelt und unserer tierischen Mitbewohner leisten, indem er verantwortungsbewusste Entscheidungen bezüglich des Futters trifft.
Dieses Video, wahrscheinlich am Mittelfeldbecken aufgenommen, erreichte uns am 1.10.2022. Auch Ratten fressen Brot, aus diesem Grund haben sich hier so einige Familien angesiedelt, über die Jahre.

Wir wurden wieder darauf hingewiesen das am Mittelfeldbecken wieder mit Brot gefüttert wird:
Guten Tag 😃 Sehr schade. Die Enten werden wieder mit Brot gefüttert. Trotz Hinweis-Schild das füttern so verboten ist. Lg
Diese Collage stammt aus unserem Archiv. Leider wissen wir nicht mehr von wem es damals hochgeladen wurde, also können wir unseren Hinweis nur an alle weitergeben. Ist vielleicht auch besser so.

Die Fotos erreichten uns zusammen mit folgender Nachricht vom Nicolas. Er möchte niemanden persönlich angreifen, sondern sich einfach mal Luft machen und das teilen wir natürlich bei uns:
Welcher ********* füttert die Raten oder Tauben auf dem Parkplatz im Dannenwalder Weg,,, das nimmt jetzt ganz neue Dimensionen an😡😡

enten füttern
Das Foto erreichte uns zusammen mit folgender Nachricht:
Und wieder sind welche voll am Enten füttern. Auch sehr ungesund für Tiere die nichts draußen fressen sollen, wann kapieren die Leute das auch wenn es nett gemeint sein soll.😔
Das Foto zeigt eine beliebte Fütterungsstelle am Mittelfeldbecken.
Es könnte so ein schönes Foto vom Seggeluchbecken sein, wenn dieses unbeschreiblich ekelige Zeug da nicht wäre. Was ist das, wie kommt es da hin und für wem ist es gedacht?
Eine Lesernachricht vom Thomas, zum Thema Enten füttern:

Hallo alle zusammen.

Ich möchte mal wieder ein leidiges Thema aufgreifen, nur diesmal von der anderen Seite. Habt Ihr Euch schonmal überlegt, was die Enten denken müssen, wenn Ihr sie über die Brüstung mit Brot bewerft? Ich denke an so etwas wie: „Schaut euch die Menschen an, stehen im Käfig und wollen uns Enten was Gutes. Wenn die Menschen wüssten, dass wir jeden Tag mit Bauchschmerzen schlafen gehen. Aber wir Enten sind ja nicht unhöflich!“ Also lasst es. Die Enten finden genug in der Natur und wenn der See kippt, sterben massig Fische und auch die ach so süßen Schildkröten können sterben. Ist das euer Weißbrot wert?
Das Bild zeigt eine „Fütterungsaktion“ am Wilhelmsruher Damm und wie man es nicht machen sollte.
Das Foto erreichte uns im Jahr 2018, aus der Treuenbrietzener Straße
Das Bild zeigt die Finsterwalder Brücke und wie man es am besten nicht macht.

Wir wünschen euch viel Spaß beim Parkspaziergang und appellieren an die Vernunft. Denn wie ganz oben geschrieben, vom natürlichen Standpunkt aus gesehen müssen Wildtiere nicht gefüttert werden, in Maßen ist es aber auch nicht verboten.

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Die Beitrags-Grafik stammt von Pixabay.com

Von Lux

2 Gedanken zu „Vögel füttern: Wenn überhaupt, dann richtig“
  1. Das habe ich dort geschrieben.

    Unnötig sind hier einige Kommentare von Leuten die nur den Mund aufreissen ohne den Hauch einer Ahnung,geschweige denn Wissen.
    Die Stadttaubenpopulation ist eine von Menschen verursachte Situation,explizit von Sporttauben- und Hobbyzüchtern. Was denkt ihr denn wo die Stadttauben herkommen? Sie wachsen nicht auf Bäumen sondern sind Nachkommen der gestrandeten Sport- Zier- und Rassetauben. Die Züchter kümmern sich einen Dreck um ihre Tiere,holen sie auch nicht zurück wenn man die Tiere meldet. Der Brutzwang ist angezüchtet und zieht sich durch jede Generation,das hilft auch kein Fütterungsverbot,welches übrigens tierschutzwidrig ist. In vielen Städten haben sich betreute Taubenschläge,Taubenhäuser und Taubenwagen bewährt,warum kriegt ihr das nicht hin? Dort werden die Tauben vernünftig versorgt,die Eier werden getauscht und somit langsam aber stetig die Population dezimiert. Tauben halten sich 80% vom Tag im Schlag auf,sind also von der Strasse weg,der Kot ist gesund und wird zu kleinen Häufchen weil sie keinen Hunger leiden. Kranke Tiere werden behandelt,somit ist der Bestand gesund. Aber ihr,in eurer Arroganz, beschimpft,misshandelt,quält diese unschuldigen Tiere die es nur durch Menschen auf dieser Welt in so hoher Anzahl gibt. Verbietet die Zucht dieser Tiere, baut Schläge die wir Ehrenamtler betreuen und vor allem kümmert euch mal um den Dreck und Unrat den ihr verursacht,das schaffen Millionen Tauben nicht. Ich wünsche jedem Verantwortlichen egal ob Züchter, Bewohner oder Sesselpupser der Stadt,das ihr mal genau das Leben einer Stadttaube führen müsst,obdachlos,gejagt,gequält und ermordet. Diese Tiere können nicht entscheiden ob sie in diese Welt geboren werden oder nicht, das entscheidet der überhebliche,emphatielose Mensch,mit welchem Recht?? Dieses Recht habt ihr nicht aber verdammt nochmal die Verantwortung für diese Tiere solange ihr die Zucht nicht verbietet und dadurch dem Leid auf Dauer ein Ende bereitet. Und den Kommentatoren hier,welche so abfällig über diese intelligente Tiere lästern, packt euch an die eigene Nase. Den meisten Unrat,Dreck verursacht ihr,die meisten Krankheiten verursachen Menschen,die Natur/ Umwelt zerstört der Mensch und nur der Mensch!!!!!

  2. Danke für diese aufrüttelnden Worte! Ich selbst habe mir bisher auch wenig Gedanken dazu gemacht und Stadttauben aufgrund ihrer Masse, des verursachten Drecks und der möglichen Übertragung von Krankheiten sehr negativ betrachtet…
    Was kann jeder in seinem Umfeld ohne viel Aufwand tun?

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