Immer wieder erreicht uns die Frage: „Warum schaut die Politik einfach zu, während das Märkische Zentrum stillsteht?“ Diese Frage scheint auf den ersten Blick logisch, aber sie geht ein Stück weit an der Realität vorbei.
Denn: Das Märkische Zentrum ist kein öffentliches Bauprojekt, sondern ein privates Projekt. Eigentümer und Projektentwickler ist das Unternehmen Kintyre. Sie entscheiden, wann gebaut wird, was gebaut wird und in welchem Tempo es vorangeht. Die Politik kann hier also nicht einfach bestimmen, dass es schneller gehen soll oder dass bestimmte Dinge dort errichtet werden.
Die Aufgabe der Politik ist in solchen Fällen vor allem, Rahmenbedingungen zu schaffen, Genehmigungen zu erteilen und darauf zu achten, dass die Interessen des Viertels Gehör finden. Das tun viele Engagierte vor Ort: Sie sitzen mit am Tisch, sie sprechen mit dem Investor, sie bringen Vorschläge ein. Aber sie haben keinen direkten Einfluss auf die Entscheidungen des privaten Eigentümers.
Deshalb: Die Frage sollte nicht lauten, warum die Politik nichts macht. Vielmehr sollte man sich fragen, wie gut die Abstimmung läuft zwischen Investor, Stadt und den Menschen, die hier wohnen. Und das bleibt unsere Aufgabe als Gemeinschaft, hier genau hinzuschauen und mitzuwirken.
Am Ende geht es darum, zu verstehen: Nicht alles, was in unserem Viertel passiert, liegt in Händen der Politik. Manche Projekte liegen einfach in Händen privater Unternehmen, mit allen Vor- und Nachteilen.

Vielleicht ist das auch eine Einladung an uns alle, geduldiger zu sein, oder wacher. Denn jede Baustelle erzählt nicht nur von Plänen, sondern auch von Kräften, die oft hinter verschlossenen Türen wirken.
Mehr über den Umbau erfahrt ihr hier: https://xn--mrkischesviertel-vnb.de/armes-markische-zentrum11124/