Am Wilhelmsruher Damm, nahe der Wesendorfer Straße, zwischen der Treuenbrietzener Straße und dem Senftenberger Ring, am Eichhorster Weg, eigentlich überall im Märkischen Viertel blüht es inzwischen in kleinen umzäunten Oasen. Was auf den ersten Blick wie ein stiller Garten wirkt, ist in Wahrheit ein lebendiges Nachbarschaftsprojekt.
Die „Grünen Beete“ sind ein gemeinsames Projekt der GESOBAU und des Familienzentrums FACE. Jede Mietpartei der GESOBAU im Märkischen Viertel kann sich für ein Beet bewerben. Die Plätze sind begrenzt, aber der Wunsch zu gärtnern ist groß.
Wasser und Grundsubstrat werden zur Verfügung gestellt, die Pflanzen bringen die Gärtnerinnen und Gärtner selbst mit. Ob man sich für Nutzpflanzen entscheidet oder lieber etwas für Bienen und Blütenvielfalt tun möchte, das bleibt den Teilnehmenden überlassen.
Mehr Infos und die Möglichkeit zur Anmeldung findet ihr hier:
👉 https://face-familienzentrum.de/gruenebeete/
👉 https://www.gesobau.de/
Heute war ich (Viertelreporter Lux) selbst unterwegs am Wilhelmsruher Damm. Kamera in der Hand, ohne große Absicht, einfach neugierig. Da sprach mich eine Frau an, freundlich, fast vertraut. Sie erinnerte sich, wir hatten schon einmal gesprochen. Schnell war ich mitten im Gespräch mit drei Nachbarinnen, die gerade eifrig in ihren Beeten arbeiteten, lachend, säend, austauschend. Es war keine Bühne, sondern echtes Leben. Einander grüßen, ein paar Worte wechseln, gemeinsam die Hände in die Erde stecken. Ich durfte ein paar Fotos machen und ich ging weiter mit dem Gefühl, dass hier nicht nur Rote Beete oder Radieschen wachsen, sondern etwas viel Tieferes: Gemeinschaft.
Natürlich gibt es auch Sorgen. Eine der Gärtnerinen erzählte, dass es in der Vergangenheit vereinzelt vorgekommen ist, dass Menschen über die Zäune kletterten und sich an den Beeten bedienten. Der Wunsch nach mehr Respekt vor der Mühe anderer schwang leise mit. Doch das Vertrauen überwiegt, sonst würden hier nicht jedes Jahr wieder neue Pflanzen in die Erde kommen.





