
In den wärmeren Monaten des Jahres kehrt die Zeit zurück, in der Eichen-Prozessionsspinner vermehrt auftreten und oft mit harmlosen Mottenarten verwechselt werden. Diese Raupen können sowohl für die Gesundheit von Mensch als auch von Tier problematisch sein. Wir zeigen dir, wie du die gefährlichen Raupen von den harmlosen Gespinstmotten unterscheiden kannst, und geben Tipps, wie du dich und deine Familie schützen kannst. Bleibe informiert und vermeide unnötige Panik durch Wissen und Vorsicht.
Gespinstmotten und Eichen-Prosessionsspinner im Vergleich

Hier ein Link zu einem passenden Beitrag, mit weiteren Informationen zu den Tieren. Klickt dazu hier.
Es folgen Fotos und Lesernachrichten aus dem Märkischen Viertel:

Uns erreichte eine weitere Meldung über ein auffälliges Gespinst in einem Baum am beliebten Spazierweg zwischen Märkischer Zeile und Seggeluchbecken. Die Beschreibung präzisiert den Fundort: Wer aus dem Center kommend dem Park-Hauptweg folgt, erreicht nach wenigen Schritten eine Bank an einer Weggabelung. Links führt der Pfad weiter zur Königshorster Straße, rechts hinab zum Seggeluchbecken. Direkt neben der Bank steht auf der Seite (siehe Foto links) der betreffende Baum. Am Ansatz eines tieferen Astes zeigt sich ein weißgraues, wattiges Nest, dessen dichte Struktur und Lage an der Eichenrinde stark an die typische Verpuppung des Eichenprozessionsspinners erinnert.
Obwohl vieles für die Raupen dieser Art spricht, bleibt ein endgültiger Nachweis nur durch Fachleute möglich. Wer ähnliche Nester entdeckt, hält am besten Abstand, informiert den Grünflächendienst der Bezirksverwaltung oder die zentrale Ansprechstelle für Schädlingsmeldungen und vermeidet Berührungen. Gerade in den Sommermonaten können die Brennhaare abgeschlossener Larvenhäute noch allergische Reaktionen auslösen, während harmlose Gespinstmotten kaum Risiken bergen. Eine genaue Unterscheidung hilft Panik zu vermeiden und gezielt zu handeln. Der ausführliche Vergleich der Arten findet sich im Hauptbeitrag.
Wir bedanken uns bei Silke fürs melden.
Möge Achtsamkeit hier nicht in Angst umschlagen, sondern in ein waches Mitgefühl für die feinen Gleichgewichte zwischen Mensch und Baum, zwischen Vorsicht und Gelassenheit.
Dieses Foto wurde im Juni 2025, im Park am Mittelfeldbecken geschossen:

Folgende Nachricht von Jennie, erreichte uns am 23.6.2022:

Guten Morgen, ist das ein Eichenprozessionsspinner? Falls ja, habe ich die Raupe unter einer Eiche im Tornower Weg gesehen…
Antwort MV Redaktion:
Hallo und danke für die Nachricht. Tatsächlich ist es zu dieser Jahreszeit sinnvoll sich vorzusehen, da die Eichenprozessionsspinner im Juni ihre Brennhaare verlieren und diese Härchen anschließend vom Wind aus den Nestern ins Umfeld getragen werden. Was du da fotografiert hast zeigt wohl eine sogenannte Zigeunermottengleiskettenfahrzeug (Lymantria dispar/Schwammspinner-Raupe) und auch diese Art kann allergische Reaktionen wie Atemnot, Rhinitis (Entzündung der Nasenschleimhaut) oder Konjunktivitis (Bindehautentzündung) beim Menschen hervorrufen. Die Brennhaare sind aber weniger gefährlich als die des Prozessionsspinners.
Leserin Jessica sendete uns die Nachricht:
Hi ihr Lieben, bitte meldet den Leuten, dass sie vor den Eichenprozessionsspinner aufpassen sollen, am Müllberg (Lübarser Höhe) habe ich schon einige Nester gesehen, nicht wundern alles mit sehr viel Abstand fotografiert. Siehe die vier Fotos:




MV Redaktion Antwort:
Hallo, hast du mal eine Nahaufnahme von den Raupen gemacht und bist du dir ganz sicher das es nicht eine andere Art ist? Wenn nicht gehen wir da vorbei und schauen uns das mal an. Du hast also alles richtig gemacht, wir möchten nur sicher gehen das wir die Leute nicht vor den falschen Tierchen warnen, sondern ihnen helfen sich selbst zu helfen und die selbst zu erkennen. Sonst wirft uns noch jemand Panikmache vor und das fänden wir sehr traurig.
Antwort von Jessica:
Also ich bin mir relativ sicher, dass die das sind. Kenne ja die Gespinstmotten, die hängen halt runter überall. Aber diese sind an den Stämmen und spinnen ihre Nester, die Raupen sehen von weiten schwarz aus und es sind halt direkt Eichen, da dürften nur diese in Frage kommen. Bei dem Bild mit den Bäumen, wo ich nicht direkt die Nester nur die Bäume fotografierte, ist der Linke am Wegesrand, der Betroffene, da sieht man die an dem einen Ast rum. Es ist ja gerade die richtige Zeit für diese Dinger. Passt schön auf und geht nicht zu nah ran, liebe Grüße Jessica
Bei Jessicas Entdeckung handelt es sich um die echten Eichen-Prozessionsspinner. Die meisten Meldungen, die uns deswegen erreichten, drehen sich aber um die „harmlosen“ Gespinst- und Knospenmotten (Fotos am Ende des Beitrages). Man kann die Arten aber recht gut auseinanderhalten, siehe Fotovergleich:






