Seit dem 1. März 2025 bleibt es still auf dem Kunstrasenplatz am Senftenberger Ring 71-79. Wo sonst Kinder kickten, Jugendliche trainierten, alte Freunde dem Alltag davonzuspielen versuchten, liegt nun ein leeres Feld unter grauem Himmel. Der Grund: Der Bodenbelag ist beschädigt, so weitreichend, dass nur ein vollständiger Austausch helfen kann.
Zur Zeit wird eine Firma gesucht, die die Erneuerung übernehmen kann. Bis dahin bleibt der Ort gesperrt, offen nur für Blicke über den Zaun und Erinnerungen an bessere Tage.
Der Platz war öffentlich zugänglich, ein Treffpunkt für viele im Viertel, unkompliziert und unverplant. Dass seine Rückkehr nun ungewiss bleibt, wirft Fragen auf, nicht nur nach Zeitplänen, sondern auch nach dem Wert solcher Orte in der Stadt.
Manche Veränderungen beginnen leise. Vielleicht ist das Schweigen auf dem Platz gerade auch ein Anstoß, darüber zu sprechen, wie wichtig frei zugängliche Bewegungsräume in verdichteten Stadtteilen sind. Und wie leicht sie verloren gehen, wenn niemand hinsieht.