Manchmal trennt das Leben nur ein paar Sekunden oder eine kleine Entscheidung vom Schicksal. So auch heute Abend, als eine Leserin und ihr Kind auf dem Wilhelmsruher Damm unterwegs waren. Eine Begegnung, die tragisch hätte enden können, wurde durch einen Moment der Besonnenheit abgewendet. Die Person schildert:
„Hallo, heute Abend, gerade eben gegen 18:50 Uhr sind mein Kind und ich knapp einer Katastrophe entgangen. Ich habe den Mercedes nicht gesehen und stand schon auf dem Wilhelmsruher Damm. Er war so schnell unterwegs, dennoch bist du nicht in uns reingefahren. Das hätte für mein Kind und mich tödlich enden können. Leider bist du vor uns und durch die Schranke. Ich konnte dir nicht persönlich Danke sagen, dass du nicht in uns reingefahren bist. Das ist wirklich ernst gemeint. Ich stehe noch unter Schock. Trotzdem bin ich unendlich dankbar. Danke an den Fahrer des dunkelblauen Mercedes.“
Ein Moment der Unachtsamkeit, eine Entscheidung in Sekundenbruchteilen und doch war es nicht das Ende, sondern ein neuer Anfang. Vielleicht liest die Person, die an diesem Abend am Steuer saß, diese Worte. Vielleicht erinnert sie sich an die Situation. Und vielleicht spürt sie, dass in all dem Schrecklichen auch etwas Gutes lag: Ein stiller Dank, der bleibt.