Zwischen Haustür und Supermarkt, zwischen Laterne und Briefkasten, begegnen sich Menschen, gewollt oder zufällig. Sie teilen sich dieselben Wege, dieselbe Luft, denselben Himmel. Hier erzählen wir von diesen Momenten: berührend, schräg, heftig, herzlich oder nachdenklich. Denn ein Viertel ist mehr als Beton, es ist das, was zwischen den Menschen passiert.
💬 Eine erste Begegnung – zugeschickt von einer Leserin:
Guten Morgen, eine hübsche Idee mit den tierischen Portraits. Kleiner Tip, lauft mal am späten Nachmittag den kleinen Weg hinter den Gärten, der am Dannenwalder Weg beginnt und am Tornower Weg endet. Da bekommst du glatt freilaufende Hunde vor die Linse und dazu pampige Besitzer. Berichte doch da mal drüber. Diese Leute sind der Meinung das das Privatgrund der Gesobau ist und die Hunde da frei laufen dürfen obwohl das von der Gesobau nicht gestattet ist. Viele haben auch Schwierigkeiten sich zu bücken und die Haufen wegzumachen, ist ja Grünfläche.
🧭 Zwischen Wahrheit und Wahrnehmung – ein Blick auf das Miteinander
Was hier beschrieben wird, ist mehr als ein kleiner Aufreger: Es ist eine Momentaufnahme aus dem Leben im Viertel. Es zeigt, wie unterschiedlich Menschen ihre Umgebung deuten und wie leicht dabei Frust entsteht. Auf der einen Seite die Freude an tierischer Freiheit, auf der anderen Seite das Gefühl, dass Regeln missachtet und Gemeinschaftsflächen vernachlässigt werden. Zwischen den Zeilen lesen wir: „Ich sehe, was du nicht beachtest.“
Wir Menschen treffen uns täglich auf denselben Wegen, aber wir gehen sie verschieden. Was für den einen ein Stück Natur und Freiraum ist, ist für den anderen Teil seines Zuhauses. Und genau dort beginnt das Gespräch, das diese Rubrik eröffnen möchte.
🐾 Was sagt die GESOBAU Hausordnung eigentlich dazu?
Hier hilft unser KI-Hausordnungsassistent der Viertelreporter, den wir mit dem vollständigen Text der GESOBAU-Hausordnung gefüttert haben. Er antwortet uns auf Fragen in einfacher, natürlicher Sprache und sagt dazu Folgendes:
🐕 Haustiere, insbesondere Hunde – was regelt die Hausordnung?
„Haustiere, insbesondere Hunde, sind so zu halten, dass andere Hausbewohner nicht belästigt oder gefährdet werden.“
Das bedeutet konkret:
- Hunde dürfen nicht unbeaufsichtigt oder frei auf Gemeinschaftsflächen (z. B. Grünanlagen, Wege hinter den Häusern) herumlaufen.
- Anleinpflicht gilt auf allen von der GESOBAU verwalteten Grundstücken – auch wenn es sich um vermeintlich „ruhige“ Wege handelt.
- Hundekot muss entfernt werden, auch auf Wiesen. „Grünfläche“ bedeutet nicht „Regelfreie Zone“.
🚫 Dürfen Hunde auf einem GESOBAU-Privatweg frei laufen?
Nein, auch wenn es Privatgrund ist, gilt die Hausordnung. Und die erlaubt kein freies Laufenlassen von Hunden. Privatgrund bedeutet nicht Freiheit, sondern Verantwortung gegenüber den Nachbarn.
Hier ein Auszug aus der Hausordnung:
In Berlin gilt seit dem 1. Januar 2019 eine allgemeine Leinenpflicht im öffentlichen Raum. Frei herumlaufen dürfen Hunde seither nur noch in ausgewiesenen Hundeauslaufgebieten und auf Privatgrundstücken. Allerdings gibt es Ausnahmen. Die Regelung gilt unter anderem nicht für Hunde, die man schon vor dem 22. Juni 2016 in seinem Besitz hatte, und wenn Sie den so genannten Hundeführerschein gemacht haben. In Treppenhäusern und auf den Zuwegen von Wohnhäusern besteht generell Leinenpflicht...
…In unseren Wohnanlagen müssen Sie Hunde grundsätzlich an der Leine führen… Hier geht es zur betreffenden Textspalte.
😐 Wenn es zu Konflikten kommt…
Wenn du beobachtest, dass:
- Hunde regelmäßig ohne Leine unterwegs sind,
- Hinterlassenschaften nicht entfernt werden oder
- es zu unangenehmen Begegnungen kommt,
darfst du das melden – z. B. über:
- die GESOBAU-App (hier geht es zur App),
- oder telefonisch unter 030 4073-0.
Auch ein Foto als Hinweis ist erlaubt – sofern keine Menschen erkennbar abgebildet sind.
Abschließend…
Dies war die erste Geschichte in unserer neuen Rubrik „Begegnungen auf Wegen im Viertel“. Vielleicht ein kritischer Auftakt, aber einer, der viel über unser Zusammenleben erzählt. Wir freuen uns auf weitere Beiträge, über schöne Erlebnisse, hilfsbereite Nachbarn, zufällige Gespräche, kleine Auseinandersetzungen oder große Versöhnungen.
Denn die Wege, auf denen wir uns begegnen, gehören uns allen, wenn wir sie gemeinsam tragen.