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Am Wilhelmsruher Damm entsteht neuer Wohnraum für Berlin. Geplant sind rund 190 Mietwohnungen, von denen 50 % als geförderter Wohnraum vorgesehen sind. Damit wird dringend benötigter Wohnraum geschaffen, doch zugleich müssen 18 Kleingärten einer bestehenden Anlage dem Projekt weichen. Die verbleibenden 72 Parzellen im nördlichen Bereich der Anlage bleiben erhalten, benötigen jedoch eine neue Zufahrt, da die geplante Wohnanlage den bisherigen Zugang blockiert.

Das Neubauprojekt befindet sich gegenüber dem Gartencenter, nahe den Bahngleisen an der Pankower Grenze. Die betroffenen Kleingärten sollen bis Frühjahr 2026 geräumt sein, sodass die Pächterinnen und Pächter die Gartensaison 2025 noch abschließen können. Der Baustart ist für 2027 angesetzt, die Fertigstellung der sechs geplanten Wohnhäuser bis Anfang 2029. Die geschätzten Gesamtkosten liegen bei rund 39 Millionen Euro.

Die GESOBAU begleitet die betroffenen Kleingärtnerinnen und Kleingärtner mit mehreren Maßnahmen:

  • Informationsveranstaltung: Bereits im November 2024 fand ein erstes Treffen statt, bei dem der Räumungsprozess erläutert wurde und Raum für individuelle Fragen geschaffen wurde.
  • Persönliche Gespräche: In den Wochen 48 und 49 des Jahres 2024 fanden moderierte Einzelgespräche statt, um faire Lösungen für alle Beteiligten zu finden.
  • Entschädigung: Alle Betroffenen erhalten eine Pauschalentschädigung, unabhängig von der individuellen Gestaltung ihrer Parzelle.

Für weitere Fragen steht weiterhin die E-Mail-Adresse gaerten-mv@gesobau.de zur Verfügung.

Seit seiner Entstehung in den 1960er und 1970er Jahren ist das Märkische Viertel ein Symbol für Berlins ständigen Wandel und den Versuch, drängenden Wohnraumbedarf zu decken. Der Verlust von Gärten, die über Jahrzehnte ein Rückzugsort waren, bedeutet für viele einen schmerzlichen Abschied. Doch auch die wachsende Verantwortung, Raum für die Zukunft zu schaffen, gehört zu dieser Geschichte.

Zwischen Erinnerungen und Aufbruch entsteht ein neuer Teil des Märkischen Viertels – ein Viertel, das schon immer geprägt war von der Balance zwischen Bewahren und Neubeginn.

Ein notwendiger Abschied, für eine Zukunft, die alle mitträgt
Die Baumaßnahme am Wilhelmsruher Damm stellt viele vor einen schmerzlichen Abschied. Gärten sind kleine Rückzugsorte, tief verwurzelt im Leben und sie bergen Erinnerungen, die durch nichts ersetzt werden können. Doch die dringende Notwendigkeit von Wohnraum in Berlin fordert auf, diese Balance zu finden: zwischen Bewahren und Notwendigkeit, zwischen Verzicht und Aufbruch. Die Stadt wächst, und damit die Verantwortung, Raum für alle zu schaffen, die hier leben, auch wenn dabei etwas Vertrautes losgelassen werden muss.


Die Beitragsgrafik ist eine Künstlerische Darstellung, Quelle: https://www.businesslocationcenter.de/berlin3d-downloadportal/#/export

VonLux

2 Gedanken zu „Neubauprojekt Wilhelmsruher Damm“
  1. Oh meine Güte, wir haben selber dort einen Garten für die Kinder die fühlen sich so wohl. ich versteh das neue Wohnraum in Berlin sehr nötig ist. Habe selber ein Umzugsunternehmen und merke den starken Auftragsrückgang durch zu wenig Wohnraum. Dennoch ein bisschen grün und ein bisschen Garten ist das schönste zum Feierabend.

  2. Warum müßten für den angeblich benötigten Wohnraum unbedingt den Familien,, die schon jahrelang im MV wohnen und ihren kleinen Garten dort mit viel Mühe aufgebaut und gepflegt haben/hatten, dieser so notwendige Lebensraum genommen werden ? Warum baut man nicht z.B. an anderer Stelle in Ost-Berlin, wo die Hauptverwaltung der Gesobau bereits zu finden ist, dort gibt es genügend Platz im nahen Umland für neue Wohneinheiten. Selbst die Verdichtung am Senftenberger Ring mit Wohnraum ist einzige Katastrophe! Man hätte erst das Zentrum wieder aufbauen müßen,, statt noch mehr Menschen ins MV zu holen die nur begrenzte Einkaufsmöglichkeiten, welche hier seit Jahren existieren ,vorfinden werden.!

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