einsatz schatten licht

Zwei Menschen gehen nachts durch das Märkische Viertel, die Blicke nach vorn gerichtet, bis sie an einer Hauswand stehenbleiben. Buntes Licht tanzt über den Beton, wie bei einer Feier und ihre Schatten dehnen sich lang auf den Gehweg. Erst wirkt es wie ein verspielter Moment, dann wird klar, dass das Licht nicht von einer Party kommt, sondern von drei verschiedenen Rettungseinsätzen, nur wenige Straßen voneinander entfernt.

In der Treuenbrietzner Straße könnte die Polizei gebraucht worden sein, am Wilhelmsruher Damm war wohl der Rettungsdienst im Einsatz, in der Tiefenseer Straße ebenso. Hundert Meter Distanz, drei Geschichten, drei Schicksale, vielleicht auch drei Kämpfe ums Überleben. Was eben noch farbenfroh und harmlos wirkte, entpuppt sich als Moment, in dem Menschen um Hilfe rufen und sie vielleicht bekommen.

Im Märkischen Viertel liegen solche Szenen oft nah beieinander. In einem Haus könnte ein Einsatz stattfinden, während im Nachbarzimmer eine Hochzeit gefeiert wird. Freude und Schmerz, Rettung und Verlust, Nähe und Gleichgültigkeit, alles verschmilzt zu einer Realität, die die hier Lebenden prägt. Vielleicht macht genau dieses Nebeneinander die Menschen im Viertel zu stillen Beobachtenden, zu solchen, die wissen, wie schnell sich ein Bild drehen kann.

Die Fotos wurden am Donnerstag (7.8.2025) an der Kreuzung Wilhelmsruher Damm/Treuenbrietzener Straße/Dannenwalder Weg geschossen.

VonLux

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