Die kommenden Nächte könnten das vielleicht Märkische Viertel in ein spektakuläres Lichtspiel tauchen, falls die Vorhersagen sich bewahrheiten. Aktuell sind gleich zwei Sonnenstürme auf dem Weg zur Erde und könnten mit etwas Glück Polarlichter über den Himmel Berlins zaubern. Bereits in der Nacht vom 4. zum 5. Oktober 2024 gab es Berichte über erste Sichtungen in Norddeutschland. Experten bleiben jedoch vorsichtig optimistisch, da das kosmische Wetter immer unvorhersehbar ist.
Ein klarer Himmel und ein ungestörter Blick Richtung Norden erhöhen die Chancen, dieses seltene Naturphänomen zu erleben. Der naheliegende Müllberg (Lübarser Höhe) bietet eine gute Gelegenheit, den Lichtern fernab der Stadtlichter zu lauschen – vorausgesetzt, das Wetter spielt mit.
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Sonnenstürme, die gigantische Wolken aus Sonnenplasma mit sich bringen, wurden heute (5.10.2024) in den frühen Morgenstunden und am Abend erwartet. Diese koronalen Massenauswürfe könnten geomagnetische Stürme der Kategorie G3 auslösen. Deutlich schwächer als der Sturm im Mai, der Polarlichter über weite Teile Deutschlands sichtbar machte. Doch auch ein kleinerer Sturm könnte ausreichen, um den Himmel über uns zum Leuchten zu bringen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass Polarlichter in Berlin sichtbar sind, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ein entscheidender Faktor ist der Kp-Index, der die Stärke eines Sonnensturms misst. Werte ab 7 lassen Polarlichter in weiten Teilen Deutschlands sichtbar werden, auch in Berlin, das normalerweise wegen seiner südlicheren Lage und der Lichtverschmutzung weniger prädestiniert für diese Himmelsphänomene ist. Für die kommenden Nächte wird ein maximaler Kp-Wert von 7 vorhergesagt, was bedeutet, dass die Chancen für Polarlichter in den nördlicheren Breiten Deutschlands gut stehen. Um sie in Berlin zu sehen, braucht es jedoch zusätzlich klare Wetterbedingungen und eine freie Sicht nach Norden. Laut dem Deutschen Wetterdienst sind die Bedingungen in der Nacht vom 5. auf den 6. Oktober 2024 günstig, insbesondere wenn sich die Wolkendecke weiter lichtet. Es bleibt dennoch ein wenig unsicher, ob die geomagnetische Aktivität ausreicht, um in einer stark beleuchteten Stadt wie Berlin Polarlichter zu beobachten. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte einen dunkleren Ort wie die Lübarser Höhe aufsuchen und den Blick gen Norden richten.
Mit etwas Glück dürfen wir also Zeugen eines kosmischen Schauspiels werden. Doch selbst wenn die Polarlichter nicht erscheinen, erinnern uns solche Ereignisse daran, wie tief verwoben wir mit den Kräften des Universums sind.