Es gibt im Märkischen Viertel viele Läden. Kleine, mittlere und sehr große. Filialen, Ketten, Center, Namen, die jeder kennt. Und dann gibt es die kleinen Betriebe, oft unscheinbar, oft mit wenig Personal, oft mit viel Arbeit und wenig Spielraum.
Ich mache diese Seite nun seit über 13 Jahren. Unabhängig, ohne Geldgeber im Hintergrund, ohne Vorgaben, ohne Sponsorenverträge. Finanziert wurde sie nie von großen Firmen, sondern fast ausschließlich von kleinen Unternehmen aus dem Viertel.
Ich möchte das einmal aussprechen. Nicht um jemanden bloßzustellen, sondern um etwas sichtbar zu machen, das sonst im Alltag untergeht.
Große Betriebe mit großen Namen haben meine Arbeit hier noch nie unterstützt. Manche sagten klar, sie brauchen keine lokale Werbung. Die meisten haben sich nicht zurückgemeldet. Das ist ihr gutes Recht. Aber es ist auch nicht das, was diese Seite trägt.
Getragen wird sie von Menschen aus dem Viertel, von Betrieben, von Freunden:
Vom Gartencenter Holland am Wilhelmsruher Damm. Dort begann 2018 etwas, das meine Arbeit bis heute prägt. Ein Gespräch mit dem damaligen Betreiber Lando auf Augenhöhe, ein klares Nein zu meiner damaligen kostenlosen Arbeit und die Aufforderung, es richtig zu machen. Gewerbe anmelden, Preise festlegen und dann noch mal wiederkommen. Ohne diesen Impuls gäbe es diese Seite in ihrer heutigen Form wahrscheinlich nicht.
Vom Motawi Bowling am Zerpenschleuser Ring. Ein Ort, an dem Menschen aus dem Viertel zusammenkommen. Von der Chefin Tanja, die diese Seite über so lange Zeit unterstützt hat, ohne Nachfragen, ohne Pausen, einfach weil sie verstanden hat, was hier entsteht.
Von Juwelier Fidan im Märkischen Zentrum. Ein familiengeführter Betrieb, seit vielen Jahren fest im Viertel verankert. Auch hier keine kurzfristigen Aktionen, sondern immer wieder Unterstützung, wenn sie gebraucht wurde.
Auch vom Kleinen Flohmarkt am Eichhorster Weg. Ein Laden, der nicht nur Dinge verkauft, sondern Geschichten bewahrt. Benni führt diesen Ort mit Haltung und hat uns über die Jahre immer wieder unterstützt ohne großes Aufsehen.
Das alles schreibe ich nicht als Werbung. Ich schreibe es, weil Wertschätzung sichtbar sein darf. Und weil sie in so einem Viertel auch sichtbar sein sollte.
Diese Menschen haben mit ihren Anzeigen nicht nur Reichweite gekauft. Sie haben ermöglicht, dass Informationen kostenlos bleiben. Dass Beiträge geschrieben werden können. Dass Technik bezahlt wird. Und dass diese Seite über Jahre Bestand hatte, bis ich mein eigenes offizielles und gefördertes Projekt daraus machen konnte.
Ich bin kein anonymer Betreiber und kein Influencer. Ich komme aus dem Viertel, mit eigenen Hürden und Eigenheiten. Ich mache diese Arbeit, weil mir das Märkische Viertel wichtig ist. Und weil Nachbarschaft für mich nicht aus großen Worten besteht, sondern aus kleinen, verlässlichen Entscheidungen.
An die Ladenbetreiber, die seit Jahren mitgehen. Danke. Mehr wollte ich heute nicht sagen.
Ganz liebe Grüße
Lux